Wiesenburg. Kinder können nicht früh genug lernen, wie man sich, besonders mit dem Fahrrad, sicher im Straßenverkehr bewegt.
So hatte kürzlich die Gemeinde Wiesenburg/Mark gemeinsam mit dem Familienzentrum einen Verkehrsnachmittag organisiert, an dem gleichzeitig Fahrradcodierungen durchgeführt wurden. „Die Verkehrswacht Beelitz war sehr hilfsbereit und hat uns toll unterstützt“, so Anne Eilzer von der Verwaltung. Sie hatte einen Parcours aufgebaut und zusätzlich Fahrrad und Roller mitgebracht. Ein großer Dank geht auch an die Dekra, welche die Preise für den aufgebauten Fahrradparcours gesponsert hat. Auf diesem konnten alle ihre Geschicklichkeit auf Rad und auch Roller testen. Und selbst Roller fahren will gelernt sein, wie Anne Eilzer und Sophie Petermann feststellen mussten. Das Familienzentrum hatte kurzerhand das Familiencafé ebenfalls auf den Goetheplatz verlegt. Dafür hatten die Kolleginnen der Verwaltung leckeren Kuchen gebacken. Finanziert wurde die Aktion über das Smart City Projekt. Den Termin hatte man bewusst innerhalb der Aktion Stadtradeln gelegt.
Wie wichtig eine frühe Verkehrserziehung ist, weiß Freya Lindauer-Schulze von der Polizeiinspektion Brandenburg. Sie gehört mit ihren Kolleginnen und Kollegen zum Präventionsteam. In der Stadt Brandenburg finden regelmäßig Radfahrprüfungen für Viertklässler statt. Im ländlichen Raum kommt man nach Bedarf. „Wichtig dabei ist, dass die Kinder die Verkehrszeichen verstehen und die Verkehrsregeln anwenden können“, so Freya Lindauer-Schulze. Dabei sind auch Schulterblick und Handzeichen beim Abbiegen zu lernen. In einem Parcours können die Kinder üben, nur mit einer Hand zu fahren, wenn sie Handzeichen geben müssen. Für die Fahrradprüfung werden die Schulen angeschrieben. Im Sachkundeunterricht absolvieren sie dann den theoretischen Teil der Radfahrprüfung. Die Praxis erfolgt durch die Polizei. Letztlich erhalten die Kinder einen kleinen Fahrradpass, in dem ihre Teilnahme vermerkt ist. „Wir sind fast täglich an irgendeiner Schule zu den verschiedensten Themen“, sagt Freya Lindauer-Schulze.
In Wiesenburg konnten an diesem Tag auch Räder codiert werden. Das soll das Auffinden nach einem Diebstahl erleichtern und den Verkauf gestohlener Räder erschweren. Hauptsächlich kamen Besitzer von E-Bikes. Der Verlust eines solchen ist schon ein erheblicher finanzieller Schaden. Ehe es an das Codieren ging, musste jeder einen Eigentumsnachweis in Form eines Kaufbeleges erbringen. Damit geht auch die Polizei sicher, dass derjenige der Eigentümer ist. Der Code wird zufällig generiert und in den Rahmen eingestanzt. Dann können die Radfahrer ein bisschen beruhigter losradeln.
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