Bad Belzig: Graue Skabiose auf dem Presseberg gepflanzt

Bad Belzig. Wer Im Sommer über den Presseberg in Bad Belzig läuft, sieht eine wahre Blütenpracht. Neben Sandnelke und Kartäusernelke ist auch die Skabiose zu finden.

presseberg,bad belzig,trockenrasen,skabiose,naturpark hoher fläming,life trockenrasenAllerdings geht die, nicht zuletzt durch den Klimawandel, immer mehr zurück. Dabei ist die Violett blühende Pflanze wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Besonders der Schwalbenschwanz, ein inzwischen recht selten gewordener Edelfalter, benötigt die Pflanze als Nahrungsquelle für seine Raupen.

Auch andere Pflanzen sind stark gefährdet und stehen teilweise schon auf der roten Liste. Inzwischen sind Trockenrasenflächen oft soweit isoliert, dass sich Pflanzen nicht mehr auf natürlichem Wege ausbreiten können. Deshalb wurde am vergangenen Sonntag auf dem Presseberg Hand angelegt. Viele Helfer waren gekommen, um etwa 600 Pflanzen in die Erde zu bringen. Gepflanzt wurde an einer Schnur entlang. Auf dieser befanden sich rote Markierungen für die Abstände. Diese sind notwendig, denn es erfolgt im kommenden Jahr eine Nachkontrolle, ob die Pflanzen angewachsen sind. Da diese noch winzig und zwischen anderen Pflanzen schwer zu finden sind, ist oft eine Lupe notwendig.

presseberg,bad belzig,trockenrasen,skabiose,naturpark hoher fläming,life trockenrasenMit dem Projekt LIFE Trockenrasen sollen von 2019 bis 2026 in 29 Natura-2000-Gebieten in sieben Landkreisen in Brandenburg wertvolle Trockenrasenflächen wiederhergestellt bzw. erhalten werden. Von einem geringen Wasserdargebot geprägte Offenlandschaften wie trockene Grasfluren, Dünen und Heiden sind typisch für Brandenburg. Die hier lebenden Pflanzen und Tiere sind Spezialisten für Trockenheit und Wärme. Im Fläming wird nicht nur der Presseberg betreut, sondern auch Flächen in Haseloff, in der Brautrummel bei Grubo und an der Bockwindmühle Borne.

Ein bisschen Wasser hatten die Helfer trotz der feuchten Witterung dabei, um den Pflänzchen einen guten Start zu ermöglichen. Flächenbetreuer Matthias Sudau hofft aber auch, dass bei großer Trockenheit die Anwohner mal mit einer Gießkanne voll Wasser die Blumen versorgen.

Wer einen Teil der Aktion auch bildlich verfolgen möchte, sollte sich den Wetterbericht vom Sonntag auf Brandenburg aktuell noch einmal anschauen auf www.rbb-online.de/brandenburgaktuell .

Gespräch mit Matthias Sudau, Flächenbetreuer

Das folgende Interview ist auch mit Unterstützung von zwei Künstlichen Intelligenzen entstanden. Aus einer Audiodatei wurde Text und aus dem Text ein gut lesbares Interview. Das eigentliche Interview fand selbstverständlich zwischen Menschen statt. Die Endbearbeitung lag bei der Autorin. Ermöglicht wird uns diese effektivere Arbeit durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Alle Artikel, bei denen KIs zum Einsatz kommen, kennzeichnen wir mit “KI” im Artikelbild.

presseberg,bad belzig,trockenrasen,skabiose,naturpark hoher fläming,life trockenrasenWie hat sich dieses Biotop ursprünglich entwickelt?

Matthias Sudau: Die Brandenburger Landschaft entstand durch eiszeitliche Prozesse, und dieser Berg ist eine dieser eiszeitlichen Formen. Er hat einen sandigen Untergrund und ist daher sehr trocken und eigentlich nicht besonders geeignet für den Menschen. Früher wurden auf vielen dieser Flächen Schafe und Ziegen geweidet. Durch diese konstante Beweidung und Nutzung haben sich Trockenrasen mit seltenen Pflanzen und Tieren entwickelt. Jetzt werden sie wieder mit Ziegen beweidet. Wenn man jetzt im November vorbeikommt, sieht man das nicht mehr so gut, aber im Sommer gibt es hier viel mehr Blüten und Insekten aufgrund der Beweidung. Durch diese Beweidung können die Blütenpflanzen wachsen und es wird nicht total vergrast.

Gibt es hier spezielle Pflanzen, die als Nahrungsquelle für bestimmte Insekten dienen?

Matthias Sudau: Der Lebensraum hier besteht aus einer bestimmten Pflanzenausstattung, die zusammenwächst. Dazu gehören natürlich auch spezielle Insekten. Zum Beispiel gibt es den Schwalbenschwanz als besonderen Schmetterling, die Kreiselwespe und andere besondere Arten, die man nur hier findet.

Warum wird hier zusätzlich etwas angepflanzt und warum gerade die Skabiose?

Matthias Sudau: Die Anpflanzungen sind notwendig, weil diese Flächen mittlerweile so isoliert sind, dass die hier vorkommenden Pflanzenarten sich nicht mehr natürlich ausbreiten können. Einige von ihnen sind bereits gefährdet und stehen auf der roten Liste, manche sind sogar vom Aussterben bedroht. Daher benötigen sie menschliche Hilfe, um die Populationsgrößen wieder zu vergrößern und den Genfluss sowie die Verjüngung der Pflanzen zu ermöglichen.

Wie viele Pflanzen werden heute gepflanzt?

Matthias Sudau: Heute werden etwa 600 Pflanzen gepflanzt. Im Laufe der Jahre hoffen wir, dass genug davon überleben und sich vermehren, um eine Erneuerung des Bestands zu ermöglichen. Das Wetter passt gut, es ist feucht, also müssen wir nicht zusätzlich gießen.

Wenn es jedoch eine Trockenperiode gibt, wie in diesem Frühjahr, was passiert dann mit den Jungpflanzen?

Matthias Sudau: Grundsätzlich lassen wir der Natur ihren Lauf, auch weil wir so viele Flächen betreuen, dass wir es nicht schaffen würden, jede einzelne Pflanze zu bewässern. Aber aus diesem Grund organisieren wir öffentliche Pflanzaktionen, damit sich die Menschen mit den Flächen identifizieren können und vielleicht ihre Nachbarn dazu bringen, hier vorbeizukommen und die Pflanzen zu gießen.

Über die Skabiose

Auch dieser Text wurde mit Unterstützung einer Künstlichen Intelligenzen erstellt. Die Endbearbeitung lag bei der Autorin. Ermöglicht wird uns diese effektivere Arbeit durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Alle Artikel, bei denen KIs zum Einsatz kommen, kennzeichnen wir mit “KI” im Artikelbild.

presseberg,bad belzig,trockenrasen,skabiose,naturpark hoher fläming,life trockenrasenDie graue Skabiose, auch bekannt als Scabiosa canescens, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Geißblattgewächse. Sie ist in Europa heimisch und wächst bevorzugt auf trockenen Wiesen, an Waldrändern und auf kalkhaltigen Böden.

Die graue Skabiose ist eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten. Besonders Schmetterlinge wie der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) und der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) nutzen die Pflanze als Futterpflanze für ihre Raupen. Die Blüten der grauen Skabiose locken außerdem zahlreiche Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an, die den Nektar und Pollen sammeln.

Die Pflanze zeichnet sich durch ihre attraktiven blauen bis violetten Blütenköpfe aus, die von einem Kranz aus schmalen, graugrünen Hochblättern umgeben sind. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Die graue Skabiose kann eine Höhe von 30 bis 60 Zentimetern erreichen.

Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung wird die graue Skabiose auch gerne in naturnahen Gärten oder auf extensiv bewirtschafteten Wiesen angepflanzt. Sie ist eine robuste Pflanze, die gut mit Trockenheit zurechtkommt und wenig Pflege benötigt.

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