Bad Belzig, Bad Belzig ist bunt

Bad Belzig für Vielfalt – 600 Belziger auf dem Marktplatz – Statement für Demokratie

Bad Belzig. „Jeder weiß Bescheid, die AfD ist keine Protestpartei mehr, seid für Vielfalt und Demokratie“, Ruth Koschel fand deutliche Worte bei ihrer Ansprache am Montagabend in Bad Belzig. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in Willkommensinitiativen und setzt sich für eine solidarische Gesellschaft und gegen Rassismus ein.

Ähnlich äußerte sich Thomas Schrecker. Der Mitarbeiter der Förderschule betreibt seit Jahren eine Fahrradwerkstatt auf dem ZEGG-Gelände und unterstützt mit den reparierten Zweirädern die Asylbewerber in Bad Belzig. „Feuer löscht man nicht, indem man Öl hineingießt“, sagte er in Richtung der Parteien, die immer mehr dem von der AfD geschürten Druck nachgeben und Flüchtlinge stigmatisieren.

Florian Görner modereierte die Kundgebung. „Ich bin überwältigt, ich schätze, dass wir etwa 500 sind“, sagte er zu den Teilnehmern auf dem überfüllten Marktplatz in Bad Belzig. „Ich bin korrigiert worden, wir sind sicher mindestens 600“, sagte er ein wenig später. Görner ist Koordinator der „Partnerschaft für Demokratie“, einem Bündnis das von den Kommunen Bad Belzig, Amt Brück, Amt Niemegk, Stadt Treuenbrietzen und Gemeinde Wiesenburg/Mark im Jahr 2007 gegründet wurde und deren gemeinsames Projekt es seither ist. Seit 2017 ist auch der Landkreis Potsdam-Mittelmark offiziell mit dabei.

Neben vielen anderen hatte auch die evangelische Kirchengemeinde zu der Kundgebung aufgerufen. „Jeder Mensch ist ein würdiges Geschöpf, Menschenwürde ist für alle da“, betonte Pfarrerin Christiane Moldenhauer in ihrer Ansprache, die sich an den Appell von Bürgermeister Robert Pulz anschloss. Pulz rief dazu auf, die Demokratie zu verteidigen, selbst zu kandidieren und die Kommunalpolitik mitzugestalten.

Kantor Winfried Kuntz dirigierte die auf dem Marktplatz zusammengekommenen Belziger und stimmte mit ihnen ein eigens verfasstes Lied ein. „Bad Belzig ist eine schöne Stadt, die keine Lust auf Nazis hat“, begann die dreistrophige Weise. Sie endete mit den Worten:

„Drum alle Menschen dieser Stadt, damit sie eine Zukunft hat, bleibt mutig und seid wachsam! Den Feinden unsrer Demokratie vertrauet nicht und gebet nie Rassisten eure Stimmen. Sie dürfen nicht gewinnen!“.

Den Worten konnten alle Anwesenden zustimmen.

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