Klein Glien. Im dritten Projektauswahlverfahren der aktuellen Periode bewerben sich insgesamt 28 Projekte zwischen Havel und Nuthe-Nieplitz um eine Förderung aus dem europäischen LEADER-Topf. Bei dem aktuellen Aufruf stehen 2,3 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung, die Projekte haben einen Bedarf von 3,4 Millionen Euro. Jeweils neun der Projekte sollen im Hohen Fläming und der Havelregion, acht in der Nuthe-Nieplitz verwirklicht werden, zwei Projekte sind übergreifend.
Die LAG Fläming-Havel hatte am Dienstag nach Klein Glien eingeladen und die Träger der aus dem Hohen Fläming und der Nuthe-Nieplitz eingereichten Projektideen gebeten, ihre Vorhaben vorzustellen.
Eine spannende Idee hatte die LAG Fläming-Havel selbst eingereicht. Es geht dabei um die Vernetzung und gemeinsame Vermarktung des Flämings beiderseits der Ländergrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt gehen. Das Kooperationsprojekt soll rund 200.000 Euro kosten.
Der Bad Belziger Bürgermeister Robert Pulz trat diesmal als Vorsitzender des Heimatvereins Medewitz auf. Der Verein hat 115 Mitglieder. Pulz stellte den Umbau von „Beates Scheune“ zum Gemeinschaftshaus sowie die Neugestaltung des Dorfzentrums in dem Dorf vor. So sollen Erklärungstafeln mit historischen Aufnahmen im Dorf aufgestellt werden. Außerdem will man einen Toilettenwagen erwerben. Bei Kosten von 100.000 Euro hofft man auf eine 70prozentige Förderung.
Am Pferdehof Leue in Rottstock bei Görzke soll ein Stall am Vierseithof umgebaut werden. Die vor zwei Jahre gegründete Montessori-Schule in Treuenbrietzen, will ihr Schulgebäude ausbauen. Im Augenblick besuchen 26 Kinder die Birken-Grundschule, zukünftig könnten es bis 96 werden. Der Umbau der rund 180 Quadratmeter großen Fläche soll knapp eine halbe Million Euro kosten, wobei man auf 320.000 Euro Förderung hofft.
Der Treuenbrietzener Unternehmer Andreas Bruns ist dabei, die Hermannsmühle in Bardenitz weiter auszubauen. Diesmal sollen alte Garagen abgerissen und die Ausspanne wiedererrichtet werden.
Der Umbau und die Sanierung sowie Erneuerung der Installationen am Dorfgemeinschaftshaus in Ziezow sind mit 310.000 Euro veranschlagt, davon Zweidrittel als Förderung.
In Görzke soll ein Begegnungsort für alle Generationen wieder glänzen und der Spielplatz am Sportplatz hergerichtet werden. Beide Projekte stellte die ehrenamtliche Bürgermeisterin Anne Eilzer vor. Rund 200.000 Euro werden dafür benötigt.
In Bad Belzig soll in einer Baulücke an der Sandberger Str.11-13 ein Sommer-Freiluft-Café entstehen. Später soll es in das sanierte Gebäude einziehen.
Auch in Brück entsteht Neues. Der Boulder-Dachboden und ein Kulturort sollen in alten Ställen an der Feldstraße hergerichtet werden.
Die Stadt Beelitz hofft auf die Sanierung von zwei Durchlässen am Buchholzer Hauptgraben in Birkhorst.
Das größte eingereichten Vorhaben ist die Sanierung des Freibades in Niemegk. Die Wasseraufbereitungsanlage und die Pumpen sollen erneuert sowie die Elektrik durch PV und Solarmodule auf Erneuerbare Energien umgestellt werden. Der Freibadverein schätzt die Kosten auf etwas über 1,4 Millionen Euro, davon 800.000 Euro als Förderung. Die Eigenmittel sollen dann aus dem Stadthaushalt fließen.
Die weiteren 16 Projekte werden bei einer zweiten Arbeitsgruppensitzung in Lehnin vorgestellt.
Der Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe Fläming-Havel bewertet die Vorschläge in einer Vorstandssitzung. Die Vorhaben mit der besten Bewertung dürfen dann ihre Anträge beim Landesamt für ländliche Entwicklung einreichen und beim Vorliegen der Voraussetzungen umsetzen.
Beim ersten Aufruf im Oktober 2023 wurden elf Projekte mit einem positiven Votum ausgestattet, im Frühjahr 2024 erhielten 19 Antragsteller eine positive Bewertung.
Das vierte Verfahren wird Anfang 2025 starten. Die Förderperiode erstreckt sich bis zum Jahr 2027.
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