Reetz. Das Wienerberger-Ziegelwerk in Reetz steht still. Aufgrund der Krise im Baugewerbe wird hier mittelfristig keine Ziegelproduktion mehr stattfinden.Doch jetzt gibt es eine neue Hoffnung. In den ehemaligen Produktionshallen könnte der größte Indoor-Spielplatz Ostdeutschlands entstehen.
Doch von Anfang an. Es ist ungewiss, ob der österreichische Konzern den Tagebau und den Ofen jemals wieder in Betrieb nehmen wird. Die anhaltende Flaute im Baugewerbe macht wenig Hoffnung. Zunächst hieß es, dass das Werk für zwei Jahre still stehen wird. Schlosser und Anlagenfahrer sind auf dem lokalen Arbeitsmarkt gefragt. Verkaufsabteilung und Staplerfahrer sind aktuell noch vor Ort und verladen weiterhin vorproduzierte Ware, auch aus anderen Wienerberger-Werken. Der vor rund 30 Jahren von Röben aufgebaute und 2017 von Wienerberger übernommene Vorzeigebetrieb hat eine ungewisse Zukunft. Der Betrieb war ein bedeutender Gewerbesteuerzahler in der Gemeinde Wiesenburg/Mark.
Inzwischen gibt es ein neues Nutzungskonzept. In den großen Hallen soll ein Indoor-Spielplatz entstehen, um den Tourismus in der Region zu stärken. Dieser soll für alle Altersklassen geeignet sein.
Neben Trampolin, Klettergerüsten, Röhrenlabyrinthen, Mini-Go-Karts und Riesenrutschen soll die Möglichkeit für sportliche Betätigungen wie Volleyball oder Tischtennis geschaffen werden. Das könnte den Sportvereinen der Region zu Gute kommen, denn die Hallenzeiten der Wiesenburger Sporthalle sind knapp bemessen. In Planung ist auch ein Schachspiel mit lebensgroßen Figuren. Die Investoren, die noch nicht namentlich benannt werden möchten, denken sogar noch weiter, zum Beispiel an eine Anlage zum Skifahren. Außerdem sollen monatlich wechselnde Motivpartys die Besucher locken.
Der Wiesenburger Bürgermeister, Marco Beckendorf, möchte vor Begeisterung gleich loslegen:
„Am meisten freut mich, dass sich hier ein Konsortium von einheimischen Firmen zusammengetan hat. Die Initiative dazu ging allerdings von unserem Familienzentrum aus.“
Doch noch fehlen wichige Planungsunterlagen, Genehmigungen und Fördermittel.
Nach Abverkauf der gelagerten Ziegel im Außenbereich, könnte auch dieser für Freizeitaktivitäten nutzbar gemacht werden. Angedacht sind unter anderem eine Skaterbahn und Minigolf. Aber auch Areale mit Sitzmöglichkeiten und Picknicks. Diese könnten in Zukunft besonders für Radtouristen interessant sein, besonders dann, wenn sich eventuell eine kleine gastronomische Versorgung während der Saison etablieren lässt.
Genauere Informationen gibt es hier.
(Artikelfoto: Um diese Hallen geht es)
Views: 844
3 Antworten
April, April 🤣
Schade dass es nur ein Aprilscherz ist.
Ich bin tatsächlich für einen Moment drauf reingefallen 🤣
Auf jeden Fall eine schöne Anregung – mal sehen, was draus wird…