Wiesenburg/Mark: Sozial- und Entwicklungsausschuss nimmt Arbeit auf

Wiesenburg/Mark. Der neu gegründete Sozial- und Entwicklungsausschuss der Gemeinde Wiesenburg/Mark hat seine Arbeit aufgenommen, mit überschaubarem Interesse der Einwohner. In ihm sind Vertreter der einzelnen Fraktionen, Mitarbeiter des Amtes und sachkundige Einwohner vertreten. Auf seiner ersten Zusammenkunft wurde über Vorsitz und Stellvertreter entschieden.

Für den Vorsitz erklärte sich Daniela Rabinowitsch von den Linken bereit. Als Stellvertreter wurde – vorbehaltlich – Bürgermeister Marco Beckendorf gewählt. Da sich die Anwesenden nicht sicher waren, ob er als Bürgermeister diese Funktion ausüben darf, wird dies nun in den Gesetzesblättern geprüft. Andernfalls wird die Wahl des Stellvertreters auf der nächsten Sitzung noch einmal auf der Tagesordnung stehen.

Der Ausschuss wird sich mit allem beschäftigen, was Kita, Schule und Familienzentrum betrifft. Aber auch kommunale Themen zur Zukunft der Gemeinde werden behandelt. Ebenso alles, was Eltern und auch Rentner betrifft und das kulturelle Leben in der Gemeinde.

Bis zur nächsten Zusammenkunft will Daniela Rabinowitsch einen Entwurf für ein Statut erarbeiten und vorstellen. Alle anderen sollen sich bis dahin überlegen, was darin verankert sein soll. Auch waren Tagungszeiten im Gespräch. Durch die Änderung der Kommunalverfassung wurde die Gemeinde aufgefordert, ihre Hauptsatzung zu ändern. Das betrifft die Einbindung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen, die ihre Belange betreffen. Dazu sollen sie eingeladen und in kindgerechter Weise angehört werden. Vertreter des Schülerrates und Jugendclubrates sollen dann auf den Sitzungen des Sozialausschusses und auch der Gemeindevertretung dabei sein.

Dadurch ergibt sich die Frage, wann diese Sitzungen stattfinden sollen, da die Kinder ja am nächsten Tag wieder in die Schule müssen. Man einigte sich beim Sozialausschuss auf 18:30 Uhr, vorher könnte kaum einer der Berufstätigen. Dann sollen die entsprechenden Themen zuerst behandelt werden. Den Kindern und Jugendlichen sei es aber freigestellt, den Versammlungen bis zum Ende beizuwohnen. Anne Leschke warf die Frage auf, wie man heraus bekommt, woran die Kinder Interesse haben. Vielleicht möchten die sich zu Dingen äußern, die sich Erwachsene gar nicht vorstellen können. So wird es entsprechend im Vorfeld der zu behandelnden Themen kindgerechte Befragungen geben.

Die Änderung der Hauptsatzung geht nun zur Beratung in den Hauptausschuss und anschließend als Beschlussvorlage in die Gemeindevertretung. Im Sozialausschuss arbeiten Daniela Rabinowitsch, Anne Leschke, Dirk Fröhlich, Marion Gante, Karin Priebe, Horst Franke, Norbert Ihms, Marco Beckendorf und Katharina Menz mit.

Die Kinder- und Jugendarbeit hat eine hohe Priorität in der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Eigentlich sollte es auf der ersten Sitzung des Sozial- und Entwicklungsausschusses Ausführungen zur Arbeit mit den Kindern, zu Familienzentrum und zur Aufstockung der Stundenanteile der Schulsozialarbeit geben. Da die Betreffenden jedoch verhindert waren, werden diese Themen noch einmal auf der Tagesordnung stehen.

Umso interessierter lauschten die Anwesenden dem Jugendkoordinator Carsten Neumann und seinen Ausführungen zur Jugendarbeit. Während in einigen Orten die Jugendarbeit fast ruht wie in Grubo und Reetz – die ehemaligen sind inzwischen in der Berufsausbildung, die Jüngeren sind einfach noch nicht soweit- wurde der Jugendraum in Reppinichen an die Feuerwehr abgegeben. Er ist dringend renovierungsbedürftig. Selten wird auch das „Blaue Wunder“, der Container vor der Schule genutzt.

Fortschritte machen jedoch die Raumpioniere. Dort befinde man sich jetzt in der Umsetzungsphase der Ideen und Gedanken, bestätigte auch Anne Leschke. Durch Förderung über LAP und das Bildungsministerium können sich die Kinder nun ihren eigenen Raum gestalten. Das sei wichtig, so Anne Leschke, das sie ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen können. „Was wir von oben anschieben, bringt nicht viel, wenn sie es nicht wollen“, sagt sie.

Carsten Neumann will sich aber auch den älteren Jugendlichen ab 18 Jahren widmen. Diese seine vor allem an Veranstaltungen interessiert. So gab es in diesem Jahr schon zwei Discos, eine weitere wird am 24.11 stattfinden, dazu sind auch Erwachsene herzlich eingeladen. Anfang Dezember gibt es in der Turnhalle einen „Selbstbehauptungskurs“ mit einem Karatetrainer. Angesprochen sind Mädchen und junge Frauen von 12 bis 28 Jahren. Carsten Neumann hält es für eine gute Sache, gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit. Durch die Vernetzung untereinander hörte er von einer gleichen Veranstaltung in Rehbrücke, informierte sich und hielt es für eine gute Idee.

Für 2019 möchte Carsten Neumann gern einen Jugendaustausch mit der polnischen Partnergemeinde machen. Dazu ist er derzeit im Gespräch mit Uta Hohlfeld von der LAG. Außerdem sind wieder Discos geplant. Im Hinterkopf schwirrt der Gedanke eines Filmabends oder Freilichtkinos herum. Dazu müssen aber noch viele Auskünfte eingeholt werden, vielleicht ist eine Kooperation mit der Feuerwehr möglich, denn ein professioneller Filmvorführer würde das Budget sprengen. Jedoch geht alles nicht ohne die Unterstützung aus den Orten. Das sieht auch Marion Gante, Ortsvorsteherin in Reetz, so. Sie möchte gemeinsam mit dem Dorfverein alle Akteure des Ortes an einen Tisch holen, um über die Entwicklung des Dorfes zu sprechen. Dazu soll auch der Jugendkoordinator eingeladen werden.

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