Wiesenburg. Im Mai 2002 öffneten durch die Initiative der Potsdamer Urania erstmals 20 ausgewählte private Gärten ihre Pforten für alle, die Interesse am Garten und am Gärtnern haben. Es gibt also etwas zu feiern, den 20. Geburtstag. Insgesamt 113 Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch das ganze Gartenjahr konnten in diesem Jahr besucht werden. Die Offenen Gärten gehörten durch ihren Freiluftcharakter zu den wenigen fast durchweg möglichen Veranstaltungen in den Pandemiezeiten der vergangenen zwei Jahre, die mit Freude und Dankbarkeit von einem großen Besucherkreis genutzt wurden.
Einer, der schon seit vielen Jahren seinen Garten für Besucher öffnet, ist Christian Höhne aus Wiesenburg. Gemeinsam mit seinem Vater hegt und pflegt er das 5.000 qm große Areal. Der Garten ist neben alten Obstbäumen und vielen Gehölzraritäten durch großzügige Staudenpflanzungen und eine Sammlung zahlreicher Gattungen geprägt. Im September zeigen sich nun Astern, Herbstzeitlose, Herbstkrokusse, Alpenveilchen, Kerzenknöterich, Phloxe, Gräser in großen Quartieren. Ein neuer Gartenbereich mit entsteht derzeit. Einige Übergangsbeete sind schon zu sehen und auch die Pfähle für den Zaun stehen inzwischen. Wenn dieser fertig ist, kann Christian Höhne mit dem Anlegen beginnen.
Auf die Frage nach dem Bewässern winkt Christian Höhne nur ab. „Das war dieses Jahr unsere Hauptbeschäftigung“, sagt er. Zumal es über einige Zeit Einschränkungen gab und kein Wasser aus dem eigenen Brunnen entnommen werden durfte. So haben es nicht alle Pflanzen geschafft. Auch Sträucher, die schon einige Jahre standen, sind vertrocknet. „Das Schwierige war in diesem Jahr die Kombination von Trockenheit und hohen Temperaturen“, so Christian Höhne. Einiges habe sich zwar nach den letzten Regenfällen erholt, aber viele Pflanzen sind kleiner geblieben als normal und haben weniger geblüht.
Aber schon allein die parkähnliche Anlage lockte trotz wiederholten Regenschauern die Besucher an. Familie Andree kam aus Pritzerbe. Sie besitzen selbst einen großen Garten, staunten aber trotzdem über die Vielfalt, die sie zu sehen bekamen. „Viele der Pflanzen kennt man gar nicht“, staunten die beiden. Und das ist auch das Besondere an diesem Garten. Christian Höhne ist immer auf der Suche nach dem Besonderen und durchstreift dafür Foren und Tauschbörsen im Internet. Mit Christian Höhnes Vater fachsimpelte das Ehepaar schließlich über den großen Walnussbaum.
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