Wiesenburg. Grillen ganz ohne Fleisch? Vegetarische Burger? All das geht und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 der Wiesenburger Grundschule durften es ausprobieren. Zu verdanken ist die Aktion dem Sponsoring für die Grillninjas der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. „Man konnte sich für diese Aktion bewerben und wurde mit etwas Glück ausgelost“, erklärte Heike Hernick, Geschäftsstellenleiterin der Filiale Wiesenburg. Über 90 Events werden im Gebiet der MBS durchgeführt. „Die Aktion wird weiter geführt“, verspricht sie. Ab der dritten Klasse macht so ein Event Sinn. Vorher ist es schwierig, zum einen, weil die Kinder die Rezepte lesen müssen, zum anderen aber auch wegen des Umgangs mit den Schneidewerkzeugen. Ziel ist es, den Kindern auf ungewöhnliche Weise gesunde Ernährung näher zu bringen und zu zeigen: Es muss nicht immer Fleisch auf dem Grill liegen.
Die Grillninjas arbeiten deutschlandweit und sind ein gemeinnütziger Verein. Entstanden ist das alles auch in einem Pilotprojekt in der Grundschule Immenrode 2019. Dann kam Corona, und es konnte nicht so weiter gehen, wie geplant. Aber jetzt nimmt die ganze Sache richtig Fahrt auf. „In diesem Jahr haben wir extrem viele Events“, so Grillninja Philipe, er hat gut zu tun. Da muss sich der Zwickauer Unterkünfte in der Nähe der Events suchen, denn jeden Tag nach Hause zu fahren wäre Stress pur. Seit 2022 ist er in unserer Region unterwegs. Aber man merkt ihm auch an, dass ihm die ganze Sache richtig Spaß macht. So fand er sofort einen Zugang zu den Kindern.
Lara von Haare, Klassenlehrerin der Klasse 6, hatte sich das Angebot bereits im vergangenen Jahr angeschaut, es aber nicht weiter verfolgt. Sonst leitet sie die Koch-AG. In diesem Jahr hat sich die Schule dann beworben und sich riesig gefreut, zu den Auserwählten zu gehören. Denn normalerweise wird die Aktion für bis zu 20 Personen angeboten, die Klasse besteht jedoch aus 24 Schülerinnen und Schülern. „Es sollte nicht nur etwas für die Koch-AG sein, sondern für alle auch ein Abschlußgeschenk für die Grundschulzeit“, erklärte Lara von Haare.
Zu Beginn bekamen alle erst mal ein Grillninja-T-Shirt. Grillmeister Philipe erklärte allen, wie welches Gemüse zu schneiden ist. Immerhin haben die Gemüsesorten unterschiedliche Garzeiten. Dann hieß es für alle: Hände waschen. Man arbeitete schließlich mit Lebensmitteln. Die Kinder wurden in Gruppen unterteilt und konnten drei Rezepte zubereiten. Diese haben sich die Grillninjas selbst ausgedacht, aber eine Ärztin hat sie gegengelesen, ob sie geeignet sind. Auf dem Plan standen Flammkuchen, Kidneybohnenburger und als Nachtisch ein Obstcrumble. Die Kinder wechselten sich beim Schnibbeln ab. Ehe dann wirklich der Grill angeworfen wurde hieß es aber auch – Abwaschen. Am Ende der Veranstaltung ließen es sich alle schmecken und kamen zu dem Schluss – es muss nicht immer Fleisch sein, auch aus Obst und Gemüse kann man leckere Grillgerichte zaubern.
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