Bad Belzig: Hilfe für Bedürftige

Bad Belzig. Eigentlich ist Gabriele Zimmer, Leiterin der Bad Belziger Tafel, zufrieden. „Einen Rückgang der Spenden der Märkte können wir nicht verzeichnen“, sagte sie. Damit steht die Tafel in Bad Belzig im Vergleich zu vielen anderen Tafeln des Landes sehr gut da. Immerhin versorgt sie derzeit 386 bedürftige Personen. So viele haben sich derzeit dort angemeldet. Auch wenn nicht immer alle zu jeder Ausgabe kommen. Jedoch hat sich die Zusammensetzung der Menschen geändert, die zur Tafel kommen.


Etwa dreiviertel der Personen sind Flüchtlinge. Sie kommen aus vielen Ländern und haben auch andere Essgewohnheiten. Einige Lebensmittel essen sie einfach nicht. So kam es früher häufig vor, dass diese in den umliegenden Papierkörben landeten. Darauf hatte die Stadt reagiert und einen Teil davon abgebaut, was aber auch keine Lösung ist. Ein Tausch der Lebensmittel mit anderen ist da die bessere Lösung.

Allerdings hat Gabriele Zimmer eine große Sorge und das sind die Kraftfahrer. „Derzeit haben wir nur eine einzige Mitarbeiterin mit Führerschein und die läuft fast auf dem Zahnfleisch“, so Gabriele Zimmer. Hier wünscht sie sich mehr Hilfe vom Arbeitsamt. Sie bekommt zwar immer wieder Mitarbeiter zugeteilt, aber die wenigsten haben einen Führerschein. „Warum kann man dafür nicht jemanden einstellen?“, fragt sie sich. Und teilt diesen Wunsch auch Sonja Eichwede mit. Die Bundestagsabgeordnete  ist derzeit in ihrem Wahlkreis unterwegs und besucht dabei auch die Tafeln. „Die Arbeit der Tafeln ist sehr wichtig“, so Sonja Eichwede. Deshalb möchte sie vor Ort ins Gespräch kommen um zu sehen, wo der Schuh drückt.

Derzeit arbeiten sechs Mitarbeiter in der Tafel Bad Belzig, zwei davon über das Arbeitsamt im Form eines 1-Euro-Jobs, die anderen sind ehrenamtliche Helfer. Gabriele Zimmer ist bereits seit 24 Jahren dabei. Auch beim Besuch von Sonja Eichwede standen die Menschen draußen schon lange an. „Die ersten Taschen werden schon früh um fünf vor die Tür gestellt“, erzählte Gabriele Zimmer. Dabei braucht aber niemand Angst zu haben, nichts mehr zu bekommen, wenn er später kommt. Einige Male am Tag fährt Fahrerin Elke Adler die örtlichen Supermärkte an. „Meist fahre ich um viertel sieben das erste Mal los“, sagte sie. Und das sechs Tage in der Woche. Nach dem Ausladen muss dann noch der Müll abgefahren und das Auto gereinigt werden. Es ist also eigentlich schon ein Vollzeitjob. Auch sie hält einen bezahlten, guten Kraftfahrer für notwendig.

Sonja Eichwede will von politischer Seite so gut wie möglich unterstützen und das Kraftfahrerproblem mit in Land- und Bundestag nehmen. Versprechen kann auch sie natürlich nichts. Immerhin hatte sie einen symbolischen kleinen Scheck über 150 Euro dabei.

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