Grubo. Bis Ende Mai 2024 pflegen in einem ersten Beweidungsgang wieder Ziegen und Schafe bedeutsame Teilflächen in der Brautrummel im FFH-Gebiet Flämingrummeln und Trockenkuppen.

Die bunte Ziegen- und Schafherde der Wanderschäfer Max Hafemann und Jospehine Rauhut pflegt seit 2021 im Hohen Fläming verschiedene Flächen rund um Bad Belzig (siehe HIER und HIER). Seither ist nicht nur die Herde gewachsen, sondern auch das Interesse an dem Pflegetrupp auf vier Beinen. Die tierischen Landschaftspfleger sind längst nicht mehr nur im Auftrag der Naturparkverwaltung unterwegs. Auch andere Institutionen schätzen die Vorteile der tierischen Rasenmäher.
Weil die Nachfrage immer größer wird, haben die Schäfer die Herde nun geteilt, um gleichzeitig auf verschiedenen Flächen tätig werden zu können. Aktuell sind zwei Herden im Fläming im Pflege-Einsatz: eine Ziegenherde und eine Schafherde. Mit der Gründung einer zweiten Herde musste natürlich auch für den entsprechenden Herdenschutz gesorgt werden, denn in Süd-Brandenburg ist der Wolf fast flächendeckend vorhanden. Kleine Weidetiere, wie Schafe und Ziegen brauchen pro Herde mindestens zwei Herdenschutzhunde. Das Team der „Brandenburger Wandergeißen“ wird von nun an durch einen neuen, jungen Herdenschutzhund verstärkt. Er lernt derzeit nicht nur die Tiere zu beschützen, sondern muss sich auch künftig sicher mit seiner Herde im Straßenverkehr bewegen können. Die Tiere von Max Hafemann und Josephine Rauhut laufen nämlich von Fläche zu Fläche – auf Radwegen, über Landstraßen, durch Dörfer und Städte.

Derzeit sind beide Herden für einen kurzen Zeitraum parallel in der Brautrummel bei Grubo im Einsatz. „Die Schafherde soll hier vor allem die stark vergrasten Bereiche in der sogenannten Schweinerummel – einem Nebenarm der Brautrummel- pflegen, damit mehr Platz für seltene Trockenrasenarten entsteht“, erklärt Andrea Künnemann vom Naturpark. Sie betreut die Aktion von Beginn an. Im vergangenen Herbst erst hatte die Naturparkverwaltung mit der Unterstützung einiger Flächeneigentümer, der Gemeinde Wiesenburg, dem Schäfer, der Naturwacht und dem botanischen Garten der Universität Potsdam die Wiederansiedlung einer im Fläming sehr selten gewordenen Pflanzenart initiiert. Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage – Wildpflanzenschutz Deutschland (uni-osnabrueck.de).
„Die Pflanzen sind sehr gut über den Winter gekommen. Nun werden einige Flächen von der Beweidung ausgelassen, andere wiederum beweidet. Im Herbst wird gezählt, wie viele Pflanzen es bis zur Blüte und Samenreife geschafft haben. Von der Zunahme der pflanzlichen Artenvielfalt profitieren Insekten, die Blüten zur Versorgung mit Nektar und Pollen benötigen. Von Insekten ernähren sich wiederum Vögel und andere Insektenfresser. Die Weidetiere sind somit ein wichtiger Baustein bei der Pflege dieser selten gewordenen Biotope“, sagt Andrea Künnemann.

Wenn die Schafe ihren Einsatz in der Schweinerummel erfolgreich abgeschlossen haben, werden sie direkt nach Bad Belzig wandern und dort im Auftrag der Stadt erstmalig die Grünflächen rund um die Burg Eisenhardt pflegen. Bis zum Ende der Saison werden somit Schäfer und Tiere einige Kilometer in den Beinen haben und das Landschaftsbild mit ihrer Herde und Pflege bereichern.
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Eine Antwort
Hey Leute , hoffentlich begegnet euch in den Dörfern um Wiesenburg nicht das Ordnungsamt ! Satzung sagt,, Straße ist zu reinigen „. Hatte damals den Antrag auf Ausnahmeregelung für Schäfer gestellt , aber keine Mehrheit in der Gemeindevertretung bekommen ! Viel Glück Euer Gemeindevertreter Dietmar Paul aus Schlamau 🤠