20 Jahre Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Bad Belzig

Bad Belzig. “Wir hoffen, mit unseren Herzen ein klein wenig Trost spenden zu können”, so Heidrun Jordan. Zusammen mit Karin Thiele und Christa Polster von der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Bad Belzig packte sie dieser Tage drei Pakete, die in die vom Hochwasser besonders betroffenen Städte Ahrweiler, Heinsberg und Erfstadt geschickt wurden.

Inliegend jeweils 100 bunte Stoffherzen, die als Seelentröster und Mutmacher vor Ort verschenkt werden sollen.

Die bunten Stoffherzen, die seit mehr als zwei Jahren von ihnen genäht werden, sind längst zu einer Art Markenzeichen der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Bad Belzig geworden. Gleichzeitig haben die Frauen mit dieser und anderen Aktionen sensibilisiert und auf die Krankheit aufmerksam gemacht.

“Wenn ich an meiner Nähmaschine sitze, lenkt die Arbeit von den Schmerzen ab, die mit der Diagnose Fibromyalgie verbunden sind”, erklärt Heidrun Jordan. Dann erzählen die drei Frauen aus dem Gruppenleben und davon, dass vor gar nicht langer Zeit das 20jährige Bestehen derselben gefeiert werden konnte.

Bärbel Schenk, die frühere Leiterin der AWO-KIS, regte die Gründung im Herbst des Jahres 2000 an. Über die Presse informierte sie über das Krankheitsbild Fibromyalgie. Nach und nach meldeten sich Betroffene, sodass die kleine Bad Belziger Gruppe im April 2001 der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung e.V. (DFV e.V.) mit Sitz in Seckach beitreten konnte.

“Unsere erste Gruppensprecherin war Christiane Zinke. Ihr folgten Brigitte Naruhn und Christa Polster”, berichtet Karin Thiele, die das Amt der Gruppensprecherin 2016 übernahm.

Während dieser Zeit entwickelte sich ein reges Gruppenleben, dass mit Vorträgen über die Erkrankung und viele gemeinsame Aktivitäten erfüllt war. Die wöchentlichen Treffen sorgten dafür, dass die Gruppe immer stärker zusammenwuchs – die Krankheit immer wieder öffentlich zu thematisieren, sorgte wiederum dafür, dass die Gruppe auch zahlenmäßig wuchs und das Gruppenleben immer weiter gestärkt werden konnte.

“Während der Coronavirus-Pandemie war unser Gruppenleben natürlich stark eingeschränkt.  Aber wir haben durch gegenseitige Telefonate Kontakt untereinander gehalten”, ergänzt Heidrun Jordan, die mit immer wieder neuen Ideen das Gruppenleben bereichert.

Die Frauen erzählen in diesem Zusammenhang auch von ihrer Aktion “Unser Fläming blüht” – in diesem Rahmen werden von den Gruppenmitgliedern seit 2018 jeweils im Herbst Blumensamen in den heimischen Gärten gesammelt und im darauf folgenden Frühjahr verschenkt. Kinder- und Senioreneinrichtungen, Arztpraxen, Freunde, Bekannte und viele andere wurden während dieser Zeit schon mit kleinen Samentütchen beschenkt. Jeweils verbunden mit dem Wunsch, die Samen auszusäen, zu hegen und zu pflegen, damit Insekten im Sommer mehr Nahrung finden. Diese Aktion wurde kürzlich über die Initiative “Klimafreundlich in PM” durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark gefördert.

Visits: 13

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hol dir die App

Ab sofort kannst du Zauche 365 ganz bequem auf deinem Smartphone lesen.

Login
Jeder veröffentlicht seins.

Deshalb freuen wir uns sehr, dass du mitmachen möchtest. Bevor du jedoch auf Fläming 365 Artikel veröffentlichen kannst, musst du dich registrieren lassen. Das dient deiner und unserer Sicherheit. Fülle deshalb bitte das folgende Formular aus: