Gemeinsam feiern in Schmerwitz

Schmerwitz. „Wir wollen eine Insel schaffen, wo alles zusammenkommen und sich gegenseitig kennenlernen“, sagt Ina Welpmann, Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Schmerwitz. Deshalb hat der SAM e.V. gemeinsam mit der Familienzentrum Wiesenburg ein Integrationsfest organisiert. Das Gut Schmerwitz hatte dazu das Café zur Verfügung gestellt. Obwohl die Gemüter derzeit sehr erhitzt sind, wollten alle an diesem Tag sämtliche Sorgen vergessen. „Es tut gut, mal etwas anderes zu hören, als immer nur die Problemfokussierung“, so Ina Welpmann.

Und so stand das Fest unter dem Motto: Wie kommen wir zusammen. Man hat es bewusst nicht Weihnachtsfeier genannt, denn in vielen Ländern, aus denen die Flüchtlinge kommen, wird Weihnachten ja gar nicht gefeiert. „Wir kümmern uns darum, wie die Bewohner gut eingebettet werden können und wie man sich untereinander in der Nachbarschaft bekannt macht“, so Ina Welpmann. Es sei ihre Aufgabe, für ein entspanntes Miteinander zu sorgen und auch Nachbarschaftshilfe zu organisieren.

Der Verein SAM e.V. betreut im Auftrag des Landkreises die Gemeinschaftsunterkunft. Die soziale Arbeit vor Ort läuft über das Wiesenburger Familienzentrum. Die beiden Mitarbeiterinnen Tina Wawrzyniak und Denise Schumann kümmerten sich auf dem Fest um die Bastelangebote für die Kinder. Dort herrschte immer reger Andrang. Zur offiziellen Eröffnung wurde in mehreren Sprachen ein gemeinsames Willkommenslied gesungen. Schließlich wurde ein Kreis gebildet, bei dem sich alle näher kennenlernen konnten und Gemeinsamkeiten festgestellt wurden. Und natürlich wurde noch mehrmals miteinander gesungen.

„Wir versuchen, einmal im Monat ein Treffen zwischen Einwohnern und Geflüchteten zu organisieren“, erzählt Ingeborg Lehmann vom SAM e.V. Dieses fand bereits zweimal statt. Dorthin kommen auch die anderen Flüchtlinge, die schon länger in Schmerwitz leben. „Es geht um das Miteinander im Dorf“, so Ingeborg Lehmann. Man ist sich der schwierigen Situation durchaus bewusst, zumal jetzt entschieden wurde, auch das ehemalige Altenheim als Unterkunft herzurichten. Schmerwitz komme an seine Grenzen, hört man immer wieder in Gesprächen.

Aber all das sollte an diesem Tag außen vor bleiben. Der Nachmittag war einzig für ein paar fröhliche Stunden gedacht.

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