Reetz, Unser Dorf hat Zukunft

Reetz hat Zukunft – Ortsbegehung mit der Wettbewerbsjury

Reetz. Im Jahr 2014 hatte sich Reetz schon einmal für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben. Damals hatte es nur für einen Trostpreis, eine Holzbank, gereicht. Diesmal hat sich das Dorf mehr vorgenommen. Denn seitdem ist in Reetz viel passiert. Die ortsansässigen Vereine und viele engagierte Bürger versuchen gemeinsam mit dem Ortsbeirat, das Leben auf dem Land und speziell in ihrem Dorf lebenswert zu machen und so wieder junge Familien zum Zuzug zu bewegen. Und das funktioniert gar nicht schlecht. Viele junge Leute sind in ihren Heimatort zurück gekommen, aber es gab auch Zuzug aus anderen Regionen. Und auch mit dem Nachwuchs sieht es gut aus, immerhin wurden im vergangenen Jahr in Reetz 13 Kinder geboren.

Von den Aktivitäten im Ort und dem, was geschaffen wurde, überzeugte sich am vergangenen Mittwoch die Wettbewerbsjury. Nicht nur Ortsvorsteherin Marion Gante, ihre Stellvertreterin Dominique Iversen und die Vorsitzende des Dorfvereins Eva Loth zeigten, was im Ort alles passiert ist. Auch Bürgermeister Marco Beckendorf legte sich mächtig ins Zeug und unterstütze mit aller Kraft die Bewerbung. Zumal Reetz als einziger Ort der Gemeinde Wiesenburg/Mark am Dorfwettbewerb teilnimmt.Reetz, Unser Dorf hat Zukunft

Das erste Wort hatte jedoch Steffen Teuber, Leiter der Ortsfeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr in Reetz ist nach wie vor ein Aushängeschild des Ortes. Als Steffen Teuber 2014 die Leitung der Wehr übernahm, stand auch er, gemeinsam mit den Kameraden, vor einer großen Herausforderung. Die sie aber gut gemeistert haben. Durch eine Umstrukturierung läuft es besser denn je. Zudem wurden in Reppinichen und Reetzerhütten Löschgruppen gebildet, die in die Reetzer Wehr integriert sind. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen läuft super, gemeinsam geht eben alles besser. „Schon das allein ist ein gutes Beispiel dafür, dass dieses Dorf Zukunft hat“, so Teuber. Immerhin sind in der Feuerwehr neben 26 Aktiven auch 25 Kinder, die das Feuerwehrhandwerk von der Pike aus lernen. Da staunte auch die Jury nicht schlecht über die vielen Pokale, die beim Wettkampfsport errungen wurden. Natürlich knirscht es auch mal, bestätigt Steffen Teuber. „Aber dann muss man so eine Klappe haben wie Frau Gante und ich und auch ein paar Haare verlieren“, schmunzelt er, „aber dann kriegt man alles wieder ins Lot.“

Ins Lot bekommen die Gemeinde Wiesenburg/Mark und Reetz im kommenden Jahr hoffentlich auch das Freibad. Marco Beckendorf informierte die Jury über das Vorhaben der Sanierung des Sozialgebäudes. Ansonsten beeindruckte das kleine Bad durchaus. Inzwischen stehen dort durch die MBS geförderte Sitzbänke. Auf Nachfrage konnte bestätigt werden, dass auch die Kinder der Wiesenburger Schule dort zukünftig wieder ihr Seepferdchen ablegen können. Den Rettungsschwimmer stellt seit vielen Jahren der Ort selbst.

Aber Reetz hat mehr zu bieten als das Schwimmbad. So konnte die Jury einen Blick in das Feuerwehrgerätehaus mit den neuen Löschfahrzeugen werfen, einen Blick über den Gartenzaun der Kita riskieren und die Bücherelse bewundern. Einen kurzen Aufenthalt gab es in der Heimatstube, ehe es in die Dorfmitte ging. Deren Gestaltung soll demnächst in Angriff genommen werden, sobald Corona größere Versammlungen zulässt. Denn für die Planung sollen alle Einwohner eingebunden werden. Einen Anfang haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gemacht, indem sie den alten Schlauchturm saniert haben.

Aber Reetz hat auch eine wunderschöne Natur. So ist aus dem Dorfteich ein Biotop geworden und die Wälder und Wiesen ziehen auch viele Urlauber und Touristen an. Um alles anzusehen, hätte es mehr als zwei Stunden bedurft. Nach dem Rundgang wurden im Dorfgemeinschaftshaus noch einmal einige Themen besprochen, Fragen gestellt und Hinweise gegeben. Ob es für einen Preis gereicht hat, wird sich am 14. Oktober herausstellen, wenn in Seddiner See die Sieger gekürt werden. Denn als Gewinner sieht sich Reetz trotzdem, wenn der Ort auf seine Errungenschaften zurückblickt.

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